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LKW AUF  FAHRRADWEG?

MAI | 2023 – ZUKUNFTSFÄHIGE VERKEHRSLÖSUNG – UPDATE DEZEMBER | 2023

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SCHWERVERKEHR AUF SPAZIER- UND FAHRRADWEGEN

Nachdem der Traum des „versprochenen“ Autobahnanschlusses – bei einem „Ja“ der Bevölkerung bei der Kies-Volksabstimmung 2019 – jäh zerplatzt ist, präsentierte der Bürgermeister Ende April den geladenen Anrainer*innen hinter verschlossenen Türen neue Verkehrslösungen. Im Dezember 2023 wurde in der Gemeindevertretung einem Grundsatzbeschluss mehrheitlich zugestimmt – gegen die Stimmen von 12 Abgeordneten (BLA+G; SPÖ und Parteifreie sowie Herbert Sohm von der AVP) – laut dem im Frühjahr 2024 gebaut werden soll.

 

Quer durch das Naherholungsgebiet soll eine Straße gebaut werden auf der künftig hunderte Kiesbomber und Sattelschlepper im  Minutentakt unterwegs sind. Montag bis Samstag wird das Naherholungsgebiet zwischen Autobahn und Altem Rhein zum Schwerverkehrshotspot.

 
400 LKWs UND MEHR

Laut vorliegendem Bescheid zum Kies- und Aushubprojekt werden an Spitzentagen bis zu 300 Zu- und Abfahrten zum Kieswerk erwartet. Dazu kommen dann noch die Fahrten zum Betriebsgebiet Große Wies/Bofel/Unterhub mit geschätzten 100 Zu- und Abfahrten täglich. Das ergibt eine Gesamtbelastung, die auf diesen Wegen quer durch Naherholungsgebiet völlig absurd ist. 

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Wir von der BürgerListe Altach + Die Grünen fordern dagegen Folgendes:

  • Eine Gesamtbetrachtung der Verkehrssitution und Lösungansätze mit Fokus auf das Betriebsgebiet.

  • Verkehrslösungen die der Strassenverkehrsordnung (StVO) entsprechen. Die Mehrzweckstreifen auf den Altacher Gemeindestrassen dürfen laut StVO nur mit dem Fahrrad befahren werden!

  • Eine Bürgerbeteiligung die den Namen verdient mit unabhängige Experten

  • Eine Einbahnlösung als Sofortmaßnahme

ENTLASTUNG DER ANRAINER

Die schwer geplagten Anrainer*innen im Unterhub, Oberhub, Konstanzerstraße und Rheinstraße werden dadurch natürlich entlastet und sie müssen auch entlastet werden. Dazu hatten aber die Bürgermeister Brändle und Giesinger schon 30 Jahre lang Zeit und sie haben nichts anderes getan als die Bevölkerung mit falschen Hoffnungen zu vertrösten.

 

GEMEINDEPOLITIK UNTER DEM DIKTAT VON KIES UND AUSHUB

Jetzt muss es schnell gehen. Aber nicht nur wegen den Anrainer*innen, sondern vor allem wegen des geplanten Kiesabbaus. Dafür muss nämlich bis 2024 eine Verkehrslösung auf den Tisch, koste es was es wolle, sonst kann künftig kein Kies mehr abgebaut werden. Der Grund für die Eile hat einen Namen und der heißt nicht Anrainer sondern: KIES.

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NACHDENKEN UND EINBINDEN STATT HUSCHPFUSCH

Und das alles ohne die Bevölkerung wirklich mit einzubinden? Ohne darüber nachzudenken, wie sich die Gesamtsituation in der Gemeinde in puncto Betriebsgebiet, Kieswerk, Verkehr, Nacherholung, Klimawandel etc. in Zukunft verändern soll und verändern muss?

 

Wir fordern zukunftsfähige Lösungen statt kurzfristiger Husch-Pfusch-Aktionen wie eine 200.000 € Zufahrtsstraße für ein noch lange nicht fixiertes Kiesprojekt, oder wie jetzt geplant, eine Schwerverkehrslösung um rund 440.000 € quer durch das Naherholungsgebiet auf bisherigen Spazier- und Fahrradwegen.

 

BETRIEBSGEBIETE NEU DENKEN

Es war historisch ein grober planerischer Fehler ein Betriebs- und Gewerbegebiet in einer Gegend anzusiedeln, zu der es keine verkehrliche Anbindung gibt. Das Resultat war das Abwandern von bestehenden heimischen Unternehmen bei trotzdem stetig steigender Verkehrsbelastung von Anrainer*innen und die unglückliche Durchmischung von Wohn- und Betriebsgebieten.

 

Wir fordern eine völlig neue Betrachtung der Betriebsgebiete mit den Kumma-Gemeinden. Ziel soll sein, gemeinsam ein interkommunales Betriebsgebiet zu entwickeln, an dem sich die Gemeinden beteiligen. Ein gemeindeübergreifender Finanzausgleich der Kommunalsteuer soll dann auch allen beteiligten Gemeinden zugutekommen. Das wird vom Land gefördert und 9 Gemeinden im Vorderwald haben bereits gezeigt, wie das gehen kann. Und ergänzend dazu eine sukzessive Umwandlung des Baumischgebietes Große Wies, Sand, Bofel in ein reines Wohngebiet, ohne Unternehmen mit großer Schwerverkehrsbelastung. Das geht nicht von heute auf morgen, aber damit muss unter Einbindung der Bevölkerung gestartet werden.

 

STANDORTDISKUSSION KIESWERK

Wir fordern dringend eine offene Diskussion über den jetzigen Standort des Kieswerks in Altach. An diesem Ort, direkt am Alten Rhein wird kein Kies mehr gefördert und deshalb fehlt auch die raumplanerische Daseinsberechtigung an diesem Standort. Zugekauften Kies quer durchs Dorf zu fahren, um ihn dann als Kies oder Beton wieder quer durchs Dorf auszuliefern, kann wohl weder im Interesse der Bevölkerung als auch nicht im Interesse eines Unternehmens sein. Und sollte das geplante Kiesabbau und Aushubdeponieprojekt tatsächlich irgendwann umgesetzt werden, gibt es auch dafür bessere Standorte als den jetzigen am Alten Rhein. Beispielweise im Bereich südlich des Götzner Hofes.

 

BODEN SCHÜTZEN ZUKUNFT SICHERN

Der Klimawandel ist längst auch in Altach angekommen. Das Gebot der Stunde ist es Boden zu schützen und Flächen offen zu halten, wo immer es möglich ist. Offener Boden ist die Sicherung unserer regionalen Lebensmittelversorgung, ist Hochwasserschutz und Hitzeschutz, unersetzlich für die Artenvielfalt und die Lebensgrundlage für uns alle.

 

ZUKUNFTSFÄHIGE VERKEHRSLÖSUNG

Kies- und Aushubtransporte:

Wir fordern einen völlig neuen Verkehrslösungsansatz ohne Kies- und Aushubtransporte durch das Gemeindegebiet östlich der Autobahn. Falls das in Hinblick auf eine gesamtheitliche Betrachtung und eine Abwägung aller Interessen nicht möglich ist, Standortverlegung des Kieswerks.

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Schwerverkehr zu und von den Betriebsgebieten:

Keine Neuansiedelung von Betrieben mit Schwerverkehrsbelastung. Sofortige Fahrverbote während der von Kindern und Schülern stark frequentierten Zeiten 7-8 und 12-13:30 Uhr. Tempo 20 für Schwerverkehr. Einbahnregelungen für Unterhub, Oberhub, Emme, Große Wies, Lirerstraße, etc um Gegenverkehrssituationen zu vermeiden.

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